Mittwoch, 24. Juni 2015

Historisches aus Uesslingen *** Notizen aus den Ortsgemeinde-Protokollen Buch bei Frauenfeld von 1976 – 1994 (2)



Notizen aus den Ortsgemeinde-Protokollen Buch bei Frauenfeld von 1976 – 1994 (2) (Abschluss dieser Beiträge)

23. Juni 1976: Die Kehrichtabfuhrgebühren sind wie folgt: Grosse Betriebe Fr. 180.00, Mittlere Fr. 140.00, Normaler Haushalt Fr. 100.00 und Alleinstehende Fr. 50.00.

16. August 1976: Beitritt in den ARA-Zweckverband Seebachtal. Es wird über einen Bruttokredit abgestimmt: Fr. 728‘285, von der Gemeinde bewilligt.

16. Januar 1978: Eine Kiesabbauzone in Hinter-Horben wird abgelehnt. Begründung: Die Landanstösser sind dagegen, weil der Verkehr dadurch stark zunehmen wird. Kredit für einen Zivilschutzkeller im Genossenschafts-Gebäude Fr. 20‘000. Martin Huber wünscht bei der Kapellkreuzung eine Vortrittsberechtigung aus Hüttwilen und Uerschhausen.

7. Februar 1979: An einer heimtückischen Krankheit ist heute Ludwig Keller, Trüttlikon gestorben. Die Gemeinde verliert dadurch einen pflichtbewussten Mitbürger. Die Kiesgrube Trüttlikon geht ins Eigentum der OG Buch über, ca. 80 Aren ohne Kosten.

20. Februar 1980: Der langjährige Feuerwehrkommandant Hermann Mosberger, tritt altershalber zurück. Ortsvorsteher Ernst Huber feiert das 30-jährige Jubiläum, es wird ihm eine grosse Viehglocke geschenkt.

18. Juni 1980: Unsere Mitbürger Hans Ita und Guido Harder sind verstorben. Die Versammlung gedenkt ihnen hiermit. Das Kanalisations-Reglement wird nach einigen Fragen und Antworten angenommen. Auch die Gebührenordnung wird gleichzeitig bestätigt.

17. Dezember 1980 a.o. Gemeindversammlung: Urs Welti, Buch verkauft der Ortsgemeinde die Parzelle 151 im Grabenacker mit 1515 m2 als Bauland, Gesamtkosten Fr. 55‘025. Baulandverkauf an Helmuth Deutscher, 728 m2 zu 38.50.

23. April 1981: Die Aufwendungen der vergangenen Jahre, führte zu einer ungedeckten Schuld von Fr. 945‘850, Rückschlag pro 1980 Fr. 35‘418.70.

27. Januar 1982: Von den 206 Stimmbürger/innen sind lediglich deren 49 oder 25 % anwesend. Die Strasse Buch-Trüttlikon soll verbreitert werden. Die Bildung einer Einheitsgemeinde ist immer noch aktuell, von Uesslingen spricht niemand. Der Dorfbrunnen von 1873 wird von der Wasserkorporation gratis an die OG Buch übergeben. Peter Hotz soll ein neues Projekt ausarbeiten, dafür wird ein Kredit von Fr. 25‘000 bewilligt.

16. September 1983: An den Ausbau einer Flurstrasse in Hinter-Horben will die Firma Briner, Wiesendangen einen entsprechenden Beitrag leisten, sofern damit die Zufahrt zur Kiesgrube freigegeben wird. Im Baugebiet „Altwingete“ soll eine Quartierstrasse erstellt werden. In geheimer Abstimmung betreffend Einheitsgemeinde Warth-Weiningen , stimmen 56 mit Ja, 47 sind dagegen.

20. Februar 1986: Der Ausbau der Sonnenbergstrasse ist im Budget, mit Fr. 198‘000 vorgesehen. Es wird mit einem Staatsbeitrag von Fr. 45‘000, nebst Fr. 53‘000 des EMD gerechnet, da diese auch militärisch benutzt werden kann. (Fahrschule für Panzerfahrzeuge)

26. Juni 1986: Die Unterhalts Gemeinde Buch weist per 31.12.1985 ein Vermögen von Fr. 68‘469.70 aus. Der neueröffnete Postautokurs Buch-Warth wird rege benützt

18. Februar 1987: Der Musikgesellschaft Uesslingen soll ein einmaliger Beitrag von Fr. 2‘500 ausgerichtet werden. Als Delegierte in die ARA-Kommission werden gewählt: Ernst Huber, Josef Schmid, Peter Spinatsch und Paul Meyer, Horben . Der Steuerfuss von 70 % ist während Jahren gleich gross.

19. Juni 1987: Urs Welti möchte die Parzelle 151 im Tobel mit 912 m2 zum Preise von Fr. 50/m2 kaufen. Die Versammlung lehnt aber mit 29 Ja und 6 Nein das Geschäft ab. Josef Rieser, Trüttlikon war während 20 Jahren in der Ortskommission tätig, zum Dank wird ihm eine Blautanne geschenkt.

24. Februar 1988: Ein Projektierungskredit von Fr. 23‘000 für den Bau eines Werkgebäudes ist im Budget enthalten. Dazu ist die Parzelle 151 im Tobel vorgesehen. Der Steuerfuss wird auf 67 % gesenkt.

Am 1. September 1988 a.o. Gemeindeversammlung: Die bisherigen Berechnungen für das Werkgebäude waren falsch. Architekt Chr. Ammann unterbreitet einen neuen Kostenvoranschlag, beruhend auf eingeholten Offerten mit Fr. 1‘195.000. Abstimmung 47 Ja und 3 Nein.

23. Februar 1989: Die Kehricht-Sackgebühr wird eingeführt. Einheitliche Abfallsäcke im Betrage von Fr. 1.15 -1.50 können dafür bezogen werden. Ein neuer Schneepflug für
Fr. 18‘000 ist im Budget enthalten.

22. Februar 1990: Auflösung des Revierpacht Fonds im Betrage von Fr. 41‘508.60. Verteilung: Reduktion der Schulden um Fr. 20‘000, der Rest zu Gunsten des Strassenbaues. Strassenbeleuchtung in Hinter-Horben und bei der Kapelle Buch. Die Parzelle 113 von Jean Sprenger wird in die Bauzone überführt.

7. Juni 1990: Abstimmung über eine Politische Gemeinde Uesslingen-Buch: Ergebnis 72 Ja und 8 Nein. Uesslingen stimmt am gleichen Tag dem Zusammenschluss zu. Auf dem Rutscher wird ein Fest für Jedermann veranstaltet.

17. März 1991: Die seit Jahren geführten Beschwerden und Rekurse von Urs Welti verhindern weiterhin den Bau eines Werkgebäudes. Zur 700 Jahrfeier der Eidgenossenschaft ist am 11. Mai ein Grenzrundgang um den Gemeindebann geplant. Danach ist ein „Hock“ am Hasensee vorgesehen.

18. Juni 1992: Martin Huber ist als einziger Mitbürger, gegen den Standort zum Bau des Werkgebäudes. Das Departement Bau- und Umwelt verlangt nochmals eine öffentliche Auflage mit der Begründung: Die Wasserbaulinie führe daran vorbei.

7. April 1993: Ersatzwahlen in die Ortskommission wegen den Rücktritten von: Eugen Harder, Jakob Thurnheer und Herta Deutscher. Gewählt werden : Ruth Hofer, Jörg Müller und Armin Böni. In der Rechnung pro 1992 sind Steuererträge von Fr. 251‘426.65 verbucht. Damit können alle Aufwendungen bezahlt werden. Das Postbüro Buch wird nach dem Rücktritt von Louis Rutzer aufgehoben.

16. Dezember 1993: Die Liegenschaft von Prof. G. Hamer, Buch, wird mit allen Nebengebäuden und Umgelände für Fr. 1‘200‘000 gekauft. Abstimmung: 47 Ja, 2 Nein und 2 Enthaltungen.

27. Januar 1994: Das Budget 1994 beinhaltet die Anschaffung einer Sirene für den Zivilschutz, den Beitrag von Fr. 2‘000 an die Musikgesellschaft Uesslingen zur Neuuniformierung und einen Katasterplan . Der Rückschlag beträgt Fr. 44‘750.

29. September 1994: Gemäss Bundesgerichtsentscheid kann das Werkgebäude nun gebaut werden. Es ist durch die Verzögerungen von 1988 – 1994 ein Nachtragskredit von Fr. 300‘000 notwendig. Teuerung 16 % und Einsprachen inkl. Projektkosten Fr. 117‘500.

27. Mai 1995: Heute findet die letzte Ortsgemeindeversammlung um 14.00 Uhr im Festzelt am Hasensee statt. Alle bisher geführten Rechnungen per 31.12.1994 werden als erledig abgenommen. Es folgen Rückblicke und Verabschiedungen . Ernst Huber hat während 45 Jahren als Ortsvorsteher von Buch, die Rechnungen und Versammlungen, nebst allen Kommissions-Sitzungen geleitet.

Solche Dokumentationen können leider nicht ohne Zahlen erfolgen, aber nur so sind Vergleiche anzustellen.

Mit diesen drei Beiträgen sind 50 Jahre Ortsgemeinde Buch, in Kurzform notiert und hiermit erledigt worden.



Uesslingen, 15. Dezember 2013

Alfons Lenz 

Historisches aus Uesslingen *** Notizen aus den Ortsgemeinde-Protokollen Buch bei Frauenfeld (1) von 1961 – 1976



Notizen aus den Ortsgemeinde-Protokollen Buch bei Frauenfeld (1) von 1961 – 1976

17. Januar 1961: Die Teerung der Strassen soll nun endlich erfolgen. Kosten für Buch, Horben und Trüttlikon ca. Fr. 150‘000, je nach Auswahl des Materials, welches zwischen Fr. 8 – 25 pro m2 kostet.

4. März 1961: Der bisherige Ortsvorsteher Ernst Huber wird von allen 57 anwesenden Stimmbürgern für die nächste Amtsperiode gewählt.

23. März 1961: Die Firma Gaugler, Spreitenbach wird an Stelle der teuren Teerung, die Strasse mehrmals überspritzen mit dem Produkt Custol für Fr. 3.80 pro m2, ergibt demnach Fr. 80‘000. Dazu kommen noch diverse seitliche Randsteine zur Wegleitung des Wassers, zusätzlich Fr. 25‘000. Es wird ein Kredit von Fr. 110‘000 bewilligt, welcher von der Kantonalbank gewährt wird.

16. Januar 1962: Der Brand der Trotte, Werkstatt von Emil Huber am 5. Dezember 1961, wird als grosses Unglück angesehen, weil das Historische Gebäude nun im Dorfbild fehlt. Der Neubau bietet nun Gelegenheit, eine Korrektur der Strasse Buch – Hub vorzunehmen. Als Entschädigung werden Fr. 5‘000 bewilligt.

21. Januar 1964: Entlang der Strasse Trüttlikon – Wilen, soll die Kanalisation gleichzeitig erstellt werden. Kosten Fr. 7‘400 wovon die Korporation 50 % übernehmen muss, Grund: Drainagen müssen gereinigt werden. Die Schlössligasse von Hugo Frei – Rest. Hirschen wird zum Schlittelweg für die Schüler erhoben.

14. März 1964: Die neue Feuerspritze kostet nach verschiedenen Anpassungen Fr. 10‘000. Nach Abzug der Subvention und Skonto sind noch Fr. 6‘500 zu bezahlen.

29. Juli 1965: Die grossen Ausgaben in Sachen Strassenbau, werden durch die Thugauer Kantonalbank mit Fr. 165‘132 ausgewiesen.

25. Januar 1966: Erinnerung an zwei verstorbene Mitbürger Ernst Meier, Vorarbeiter bei Emil Huber und Notar Josef Harder, welcher dieses Amt während 50 Jahren führte, dazu noch 28 Jahre im Grossen Rat des Kantons Thurgau.

27. Juni 1966: Der Beitrag von Fr. 20‘000 der Bürgergemeinde Buch an den Strassenbau, wird bestens verdankt.

24. Januar 1967: Als Stimmenzähler für die heutige Gemeinde wird der neue Notar, Karl Elsener vorgeschlagen und gewählt. Für den Strassenbau werden immer neue Kredite notwendig. Die Unternehmer Wellauer und Cellere, Frauenfeld, werden dabei immer berücksichtigt. Der neue Schneepflug von Müller, Roggwil ist eingetroffen und kostet
Fr. 5‘000.

6. Juli 1967: Eugen Harder z. Hirschen wird inskünftig die Protokolle der OG Buch schreiben.

15. Januar 1968: Am 18. Februar wird Josef Harder, Buch als Regierungsrat vorgeschlagen und gewählt. Ein grosses Dorffest findet statt.

27. Juni 1968: Für die Hydranten bei den Siedlungen Heusser und Tanner werden Fr. 2‘000 bewilligt. Regierungsrat Josef Harder dankt den Mitbürgern für das gelungene Dorf-Fest. Der Steuerfuss beträgt 100 % und ergibt an Einnahmen Fr. 49‘300.

30. Juli 1969: Inskünftig kann auch an einem Samstag abgestimmt werden. Die Ordnungs-Bussen für nicht entschuldigte Versammlungs-Teilnehmer wird auf Fr. 2.00 erhöht.

25. April 1970: Dem Kreditbegehren von Fr. 400‘000, für den teilweisen Neubau der Gemeindestrassen ist im Rahmen der Güterzusammenlegung notwendig, genehmigt mit 28 Ja zu 8 Nein. Die provisorischen Kosten sind detailliert im Protokoll aufgeführt.

18. Januar 1971: Nach dem Tode von Jakob Thurnheer, am 13. Oktober 1970, wird in die Ortskommission mit 50 Stimmen, Emil Huber, Zimmermeister gewählt. Die 1. Etappe des Abwasserprojektes ist bewilligt. Der Steuerfuss wird auf 80 % reduziert und 1972 auf deren 70 %.

6. März 1971: Im neuen Zonenplan, westlich des Schulhauses werden 1,50 Hektaren als Bauland ausgeschieden. Ein Quartierplan „Altwinget“ soll erstellt werden. Nach Annahme des Frauenstimmrechtes , am 7. Februar, werden inskünftig 175 Bürgerinnen und Bürger stimmberechtigt sein.

17. Januar 1972: Die Frauen kommen erstmals an die Gemeindeversammlung und werden deshalb speziell vom Vorsitzenden begrüsst. Das heutige Stimm-Register weist folgendes auf: Anwesend 65, entschuldigt 85, unentschuldigt 25 Personen. Die Jahresrechnung 1972 wird erstmals als doppelte Buchhaltung erstellt.

19. Januar 1974: Der aussergewöhliche Rückschlag in der Rechnung 1973, beinhaltet auch die vollständige Abschreibung der Steuerrückstände aus dem Konkurse von Emil Huber.

26. Januar 1975: Als einer der drei Revisoren, wird Karl Elsener, Grundbuchverwalter, nebst den weiteren Mitgliedern, Frau Margrit Sprenger und Ernst Tanner, gewählt.

29. Januar 1976: Helmuth Deutscher mit Familie, wird gemäss Gesuch an die Gemeinde mit sämtlichen abgegebenen Stimmzettel (45) eingebürgert. Der Quartierplan „Altwinget“ wird angenommen. Die Erschliessungskosten des Baulandes sind Fr. 20.00, dazu wird noch ein Pauschalbetrag von Fr. 2‘000 zu Gunsten der Wasserkorporation erhoben.

Damit ist dieses Protokollbuch ab Ende angelangt. Ein neues Buch ist noch für den Zeitraum 1977 – 1994 vorhanden. Dann erfolgte die Gründung der Politischen Gemeinde Uesslingen-Buch.



Uesslingen, 30. November 2013

Alfons Lenz

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