Notizen
aus den Ortsgemeinde-Protokollen Buch bei Frauenfeld von
1976 – 1994 (2) (Abschluss dieser Beiträge)
23. Juni 1976: Die
Kehrichtabfuhrgebühren sind wie folgt: Grosse Betriebe Fr. 180.00,
Mittlere Fr. 140.00, Normaler Haushalt Fr. 100.00 und Alleinstehende
Fr. 50.00.
16. August 1976: Beitritt
in den ARA-Zweckverband Seebachtal. Es wird über einen Bruttokredit
abgestimmt: Fr. 728‘285, von der Gemeinde bewilligt.
16. Januar 1978: Eine
Kiesabbauzone in Hinter-Horben wird abgelehnt. Begründung: Die
Landanstösser sind dagegen, weil der Verkehr dadurch stark zunehmen
wird. Kredit für einen Zivilschutzkeller im Genossenschafts-Gebäude
Fr. 20‘000. Martin Huber wünscht bei der Kapellkreuzung eine
Vortrittsberechtigung aus Hüttwilen und Uerschhausen.
7. Februar 1979: An einer
heimtückischen Krankheit ist heute Ludwig Keller, Trüttlikon
gestorben. Die Gemeinde verliert dadurch einen pflichtbewussten
Mitbürger. Die Kiesgrube Trüttlikon geht ins Eigentum der OG Buch
über, ca. 80 Aren ohne Kosten.
20. Februar 1980: Der
langjährige Feuerwehrkommandant Hermann Mosberger, tritt
altershalber zurück. Ortsvorsteher Ernst Huber feiert das 30-jährige
Jubiläum, es wird ihm eine grosse Viehglocke geschenkt.
18. Juni 1980: Unsere
Mitbürger Hans Ita und Guido Harder sind verstorben. Die Versammlung
gedenkt ihnen hiermit. Das Kanalisations-Reglement wird nach einigen
Fragen und Antworten angenommen. Auch die Gebührenordnung wird
gleichzeitig bestätigt.
17. Dezember 1980 a.o.
Gemeindversammlung: Urs Welti, Buch verkauft der Ortsgemeinde die
Parzelle 151 im Grabenacker mit 1515 m2 als Bauland, Gesamtkosten Fr.
55‘025. Baulandverkauf an Helmuth Deutscher, 728 m2 zu 38.50.
23. April 1981: Die
Aufwendungen der vergangenen Jahre, führte zu einer ungedeckten
Schuld von Fr. 945‘850, Rückschlag pro 1980 Fr. 35‘418.70.
27. Januar 1982: Von den
206 Stimmbürger/innen sind lediglich deren 49 oder 25 % anwesend.
Die Strasse Buch-Trüttlikon soll verbreitert werden. Die Bildung
einer Einheitsgemeinde ist immer noch aktuell, von Uesslingen spricht
niemand. Der Dorfbrunnen von 1873 wird von der Wasserkorporation
gratis an die OG Buch übergeben. Peter Hotz soll ein neues Projekt
ausarbeiten, dafür wird ein Kredit von Fr. 25‘000 bewilligt.
16. September 1983: An den
Ausbau einer Flurstrasse in Hinter-Horben will die Firma Briner,
Wiesendangen einen entsprechenden Beitrag leisten, sofern damit die
Zufahrt zur Kiesgrube freigegeben wird. Im Baugebiet „Altwingete“
soll eine Quartierstrasse erstellt werden. In geheimer Abstimmung
betreffend Einheitsgemeinde Warth-Weiningen , stimmen 56 mit Ja, 47
sind dagegen.
20. Februar 1986: Der
Ausbau der Sonnenbergstrasse ist im Budget, mit Fr. 198‘000
vorgesehen. Es wird mit einem Staatsbeitrag von Fr. 45‘000, nebst
Fr. 53‘000 des EMD gerechnet, da diese auch militärisch benutzt
werden kann. (Fahrschule für Panzerfahrzeuge)
26. Juni 1986: Die
Unterhalts Gemeinde Buch weist per 31.12.1985 ein Vermögen von Fr.
68‘469.70 aus. Der neueröffnete Postautokurs Buch-Warth wird rege
benützt
18. Februar 1987: Der
Musikgesellschaft Uesslingen soll ein einmaliger Beitrag von Fr.
2‘500 ausgerichtet werden. Als Delegierte in die ARA-Kommission
werden gewählt: Ernst Huber, Josef Schmid, Peter Spinatsch und Paul
Meyer, Horben . Der Steuerfuss von 70 % ist während Jahren gleich
gross.
19. Juni 1987: Urs Welti
möchte die Parzelle 151 im Tobel mit 912 m2 zum Preise von Fr. 50/m2
kaufen. Die Versammlung lehnt aber mit 29 Ja und 6 Nein das Geschäft
ab. Josef Rieser, Trüttlikon war während 20 Jahren in der
Ortskommission tätig, zum Dank wird ihm eine Blautanne geschenkt.
24. Februar 1988: Ein
Projektierungskredit von Fr. 23‘000 für den Bau eines Werkgebäudes
ist im Budget enthalten. Dazu ist die Parzelle 151 im Tobel
vorgesehen. Der Steuerfuss wird auf 67 % gesenkt.
Am 1. September 1988 a.o.
Gemeindeversammlung: Die bisherigen Berechnungen für das
Werkgebäude waren falsch. Architekt Chr. Ammann unterbreitet einen
neuen Kostenvoranschlag, beruhend auf eingeholten Offerten mit Fr.
1‘195.000. Abstimmung 47 Ja und 3 Nein.
23. Februar 1989: Die
Kehricht-Sackgebühr wird eingeführt. Einheitliche Abfallsäcke im
Betrage von Fr. 1.15 -1.50 können dafür bezogen werden. Ein neuer
Schneepflug für
Fr. 18‘000 ist im Budget
enthalten.
22. Februar 1990:
Auflösung des Revierpacht Fonds im Betrage von Fr. 41‘508.60.
Verteilung: Reduktion der Schulden um Fr. 20‘000, der Rest zu
Gunsten des Strassenbaues. Strassenbeleuchtung in Hinter-Horben und
bei der Kapelle Buch. Die Parzelle 113 von Jean Sprenger wird in die
Bauzone überführt.
7. Juni 1990: Abstimmung
über eine Politische Gemeinde Uesslingen-Buch: Ergebnis 72 Ja und 8
Nein. Uesslingen stimmt am gleichen Tag dem Zusammenschluss zu. Auf
dem Rutscher wird ein Fest für Jedermann veranstaltet.
17. März 1991: Die seit
Jahren geführten Beschwerden und Rekurse von Urs Welti verhindern
weiterhin den Bau eines Werkgebäudes. Zur 700 Jahrfeier der
Eidgenossenschaft ist am 11. Mai ein Grenzrundgang um den
Gemeindebann geplant. Danach ist ein „Hock“ am Hasensee
vorgesehen.
18. Juni 1992: Martin
Huber ist als einziger Mitbürger, gegen den Standort zum Bau des
Werkgebäudes. Das Departement Bau- und Umwelt verlangt nochmals eine
öffentliche Auflage mit der Begründung: Die Wasserbaulinie führe
daran vorbei.
7. April 1993:
Ersatzwahlen in die Ortskommission wegen den Rücktritten von: Eugen
Harder, Jakob Thurnheer und Herta Deutscher. Gewählt werden : Ruth
Hofer, Jörg Müller und Armin Böni. In der Rechnung pro 1992 sind
Steuererträge von Fr. 251‘426.65 verbucht. Damit können alle
Aufwendungen bezahlt werden. Das Postbüro Buch wird nach dem
Rücktritt von Louis Rutzer aufgehoben.
16. Dezember 1993: Die
Liegenschaft von Prof. G. Hamer, Buch, wird mit allen Nebengebäuden
und Umgelände für Fr. 1‘200‘000 gekauft. Abstimmung: 47 Ja, 2
Nein und 2 Enthaltungen.
27. Januar 1994: Das
Budget 1994 beinhaltet die Anschaffung einer Sirene für den
Zivilschutz, den Beitrag von Fr. 2‘000 an die Musikgesellschaft
Uesslingen zur Neuuniformierung und einen Katasterplan . Der
Rückschlag beträgt Fr. 44‘750.
29. September 1994: Gemäss
Bundesgerichtsentscheid kann das Werkgebäude nun gebaut werden. Es
ist durch die Verzögerungen von 1988 – 1994 ein Nachtragskredit
von Fr. 300‘000 notwendig. Teuerung 16 % und Einsprachen inkl.
Projektkosten Fr. 117‘500.
27. Mai 1995: Heute findet
die letzte Ortsgemeindeversammlung um 14.00 Uhr im Festzelt am
Hasensee statt. Alle bisher geführten Rechnungen per 31.12.1994
werden als erledig abgenommen. Es folgen Rückblicke und
Verabschiedungen . Ernst Huber hat während 45 Jahren als
Ortsvorsteher von Buch, die Rechnungen und Versammlungen, nebst allen
Kommissions-Sitzungen geleitet.
Solche Dokumentationen
können leider nicht ohne Zahlen erfolgen, aber nur so sind
Vergleiche anzustellen.
Mit diesen drei Beiträgen
sind 50 Jahre Ortsgemeinde Buch, in Kurzform notiert und hiermit
erledigt worden.
Uesslingen, 15. Dezember
2013
Alfons Lenz