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Uesslingen
August 2014
August 2014
BUERGERGEMEINDE
UESSLINGEN
Protokoll-Auszüge
1870 – 1948
20. Mai 1870: Die
bestehende Bürgergemeinde wird in die Ortsgemeinde überführt, mit
einem Vertrag über 10 Jahre. bis 1885. Dann mit einer Verlängerung
um 40 Jahre, d.h. während 55 Jahren bestand keine Bürgergemeinde
mehr. Das Vermögen der Bürgergemeinde war damals Fr. 8‘801.62,
dasjenige der Ortsgemeinde Fr. 1‘238.00. Der Landbesitz war wie
folgt vermerkt:
23 Jucharten
Ackerland per m2 5 Rp.
1 ½ Vierling
Wiesen per m2 3 Rp.
1 ½ Vierling Reben per
m2 2 Rp.
73 ½ Jucharten Thurboden
per m2 1 Rp.
13. Februar 1897: Die OG
Uesslingen verkauft das Land in der Payen für Fr. 4‘072.00, somit
Schmälerung des Bürgergutes.
25. März 1925 wird nach
Ablauf des Vertrages von 1885 ein Verwaltungsrat gewählt und die
Bürgergemeinde wieder aktiv gemacht.
Präsident: Julius
Müller, Gemeindeammann
Aktuar: Johann
Hagen
Mitglied: Johann
Bachmann, Ortsvorsteher
Rechnungs- Ulrich
Huber z. Frohsinn
prüfungs Arnold Lenz z. Engel
kommission: Walter Dickenmann
Bürger: 69, davon anwesend 42,
27 mit Entschuldigung
11. Februar 1926:
Wiedereinbürgerungsgesuch von Frau Wiedenmeier-Sauter,
ehemals von Dietingen. Dem
Gesuch wird entsprochen. Eigene Rechnungsführung
ab 1. Januar 1927.
16. Dezember 1928: Neue
Bewertung des Bürgergutes auf ca. Fr. 62‘000.00 durch
Meliorationsplan.
Besitzantritt gesamthaft 3048.2 Aren.
2. Januar 1930: Grosser
Holzverkauf für Fr. 8‘300.00, ein Käufer bezahlt nicht, deshalb
wird für ihn der Konkurs verlangt.
1.Januar 1932: Offizielle
Selbständigkeit der Bürgergemeinde mit einem Vermögen von
Fr. 6‘202.05 per 31.
Dezember 1931.
Nach dem Tode von
Bürgerpräsident Julius Müller wird der Verwaltungsrat mit
5 Mitgliedern neu
bestellt:
Präsident:
Arnold Lenz z. Engel
Vice- u. Kassier:
Julius Müller (Sohn)
Aktuar: Fritz
Huber
Mitglieder:
Fridolin Lenz
Rudolf Schwarz
Revisoren: Otto
Müller
Ulrich Huber
August Hagen
11. März 1939: Das
verlegen von 275 m Drainagerohren übernimmt Willi Hausammann,
Iselisberg zum Preise von Fr. 370.00.
30. Mai 1939: Ein erstes
Reglement wird in Kraft gesetzt.
10. September 1940
Neuverpachtung des Bürgerlandes für 8 Jahre. Jene, welche noch
rückständige Pachtzinsen haben, wird der Ausschluss angezeigt.
31. Dezember 1940:
Vermögen der Bürgergemeinde nach der Melioration Fr. 41‘872.65.
14. Oktober 1944: Die
Imprägnierhütte wird auf der Westseîte erweitert und die
Kletter-stangen bei den Kastanienbäumen aufgestellt.
24. August 1945: Zu
vermerken ist, dass das Vermögen während den Kriegsjahren 1940-
1945 um ca. Fr. 17‘000.00 angewachsen ist. Antrag Hans Bachmann: Es
soll ein Bürgertrunk eingeführt werden. (1 ½ Liter Wein, Schüblig
und Kartoffelsalat)
17. Januar 1946: Erster
Bürgertrunk in der Traube Dietingen, ausnahmsweise am Bertelistag.
Die Einkaufstaxe wird mit Fr. 225.00 bestätigt.
19. Januar 1948: Kredit
von Fr. 2‘000.00 für die abgebrannte Imprägnierhütte der
Bürgergemeinde. Am Bürgertrunk dürfen auch weibliche,
steuerpflichtige Personen teilnehmen: Elisa Lenz z. Engel, Marie
Hagen , Emmy Bachmann.
28. Oktober 1948: Fischen
im Schwarzmeerli ist nur den Uesslinger Schulkinder vorbehalten. Ein
Gesuch von Neidhardt, Sulz-Rickennbach wird abgelehnt. Otto Lenz
offeriert die Auffüllung der Tannäckergiessen von 253 Aren, wenn er
3 Jahre keinen Pachtzins zu bezahlen habe.
Uesslingen, 15. Juli
2014
Alfons Lenz