Dienstag, 10. Februar 2015

Historische Seiten *** Protokoll-Auszüge 1870 – 1948 der Bürgergemeinde Uesslingen




Historische Seite Uesslingen 
August 2014

BUERGERGEMEINDE UESSLINGEN

Protokoll-Auszüge 1870 – 1948

20. Mai 1870: Die bestehende Bürgergemeinde wird in die Ortsgemeinde überführt, mit einem Vertrag über 10 Jahre. bis 1885. Dann mit einer Verlängerung um 40 Jahre, d.h. während 55 Jahren bestand keine Bürgergemeinde mehr. Das Vermögen der Bürgergemeinde war damals Fr. 8‘801.62, dasjenige der Ortsgemeinde Fr. 1‘238.00. Der Landbesitz war wie folgt vermerkt:

23 Jucharten Ackerland per m2 5 Rp.
1 ½ Vierling Wiesen per m2 3 Rp.
1 ½ Vierling Reben per m2 2 Rp.
73 ½ Jucharten Thurboden per m2 1 Rp.

13. Februar 1897: Die OG Uesslingen verkauft das Land in der Payen für Fr. 4‘072.00, somit Schmälerung des Bürgergutes.

25. März 1925 wird nach Ablauf des Vertrages von 1885 ein Verwaltungsrat gewählt und die Bürgergemeinde wieder aktiv gemacht.

Präsident: Julius Müller, Gemeindeammann
Aktuar: Johann Hagen
Mitglied: Johann Bachmann, Ortsvorsteher
Rechnungs- Ulrich Huber z. Frohsinn
prüfungs Arnold Lenz z. Engel
kommission: Walter Dickenmann

Bürger: 69, davon anwesend 42,
27 mit Entschuldigung

11. Februar 1926: Wiedereinbürgerungsgesuch von Frau Wiedenmeier-Sauter,
ehemals von Dietingen. Dem Gesuch wird entsprochen. Eigene Rechnungsführung
ab 1. Januar 1927.

16. Dezember 1928: Neue Bewertung des Bürgergutes auf ca. Fr. 62‘000.00 durch
Meliorationsplan. Besitzantritt gesamthaft 3048.2 Aren.

2. Januar 1930: Grosser Holzverkauf für Fr. 8‘300.00, ein Käufer bezahlt nicht, deshalb wird für ihn der Konkurs verlangt.

1.Januar 1932: Offizielle Selbständigkeit der Bürgergemeinde mit einem Vermögen von
Fr. 6‘202.05 per 31. Dezember 1931.

Nach dem Tode von Bürgerpräsident Julius Müller wird der Verwaltungsrat mit
5 Mitgliedern neu bestellt:

Präsident: Arnold Lenz z. Engel
Vice- u. Kassier: Julius Müller (Sohn)
Aktuar: Fritz Huber
Mitglieder: Fridolin Lenz
Rudolf Schwarz
Revisoren: Otto Müller
Ulrich Huber
August Hagen

11. März 1939: Das verlegen von 275 m Drainagerohren übernimmt Willi Hausammann, Iselisberg zum Preise von Fr. 370.00.

30. Mai 1939: Ein erstes Reglement wird in Kraft gesetzt.

10. September 1940 Neuverpachtung des Bürgerlandes für 8 Jahre. Jene, welche noch rückständige Pachtzinsen haben, wird der Ausschluss angezeigt.

31. Dezember 1940: Vermögen der Bürgergemeinde nach der Melioration Fr. 41‘872.65.

14. Oktober 1944: Die Imprägnierhütte wird auf der Westseîte erweitert und die Kletter-stangen bei den Kastanienbäumen aufgestellt.

24. August 1945: Zu vermerken ist, dass das Vermögen während den Kriegsjahren 1940- 1945 um ca. Fr. 17‘000.00 angewachsen ist. Antrag Hans Bachmann: Es soll ein Bürgertrunk eingeführt werden. (1 ½ Liter Wein, Schüblig und Kartoffelsalat)

17. Januar 1946: Erster Bürgertrunk in der Traube Dietingen, ausnahmsweise am Bertelistag. Die Einkaufstaxe wird mit Fr. 225.00 bestätigt.

19. Januar 1948: Kredit von Fr. 2‘000.00 für die abgebrannte Imprägnierhütte der Bürgergemeinde. Am Bürgertrunk dürfen auch weibliche, steuerpflichtige Personen teilnehmen: Elisa Lenz z. Engel, Marie Hagen , Emmy Bachmann.

28. Oktober 1948: Fischen im Schwarzmeerli ist nur den Uesslinger Schulkinder vorbehalten. Ein Gesuch von Neidhardt, Sulz-Rickennbach wird abgelehnt. Otto Lenz offeriert die Auffüllung der Tannäckergiessen von 253 Aren, wenn er 3 Jahre keinen Pachtzins zu bezahlen habe.




Uesslingen, 15. Juli 2014
Alfons Lenz


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